„Russische Hacker haben die NSA ausspioniert – über ein Antiviren-Programm des russischen Anbieters Kaspersky. Ob die Virenjäger davon wussten oder nicht, ist eigentlich egal: Das Problem ist die Antiviren-Software an sich.“ – So heißt es in einem Artikel vom Stern.
Bereits im Jahr 2015 konnte ein Spionage-Trojaner im Netzwerk des russischen Unternehmens Kaspersky sein Unwesen treiben und das System des eigentlichen Virenjägers infizieren. Die Schadsoftware konnte sich via Trojaner-Mail ausbreiten und wurde zudem erst Monate später entdeckt. In der Zwischenzeit suchten die Angreifer u.a. nach zukünftigen Schutzmechanismen für Betriebssysteme.
Die Vorwürfe, dass der russische Antiviren-Software Hersteller mit den russischen Geheimdiensten zusammenstecken soll sind ja schon lange bekannt und so alt wie das Unternehmen. Kaspersky soll bereits seit 2012 verstärkt Leute mit Verbindungen zum russischen Geheimdienst FSB (Federal Security Service) beschäftigt und Daten von über 400 Millionen Kunden an diesen weitergegeben haben.
Das Unternehmen bestreitet zwar immer wieder, dass die Daten persönlich zuordenbar seien, jedoch bezweifeln Insider das. Ebenso verdächtig ist die Tatsache, dass Kaspersky eher mit aufsehenerregenden NSA-Enthüllungen aufwartet (bzgl. versteckter Spionagesoftware in Festplatten-Firmware oder Ähnlichem), über russische Cyber-Attacken jedoch größtenteils schweigt…
Auch wenn Kaspersky augenscheinlich als leistungsfähige und funktionierende Antiviren-Lösung gilt: Die negativen Berichte und andere besorgniserregenden Schlagzeilen reißen nicht ab. Im 3. Quartal dieses Jahres häuften sich wieder neue Erkenntnisse über die angeblichen Machenschaften der Firma. Israelis haben entdeckt, dass Kasperskys Software als „eine Art Google“ missbraucht und nach NSA-Werkzeugen durchsucht wurde.
„Spione, die Spione beim Ausspionieren von Spionen erwischt haben“ – so beschreibt die New York Times, wie der US-Geheimdienst NSA bemerkt hat, dass ihm 2015 diverse, hochbrisante Werkzeuge abhanden gekommen sind.
Vor 3 Jahren haben Geheimdienstler das Netzwerk von Kaspersky gehackt und dabei gemerkt, dass sie nicht die einzigen waren: Russische Hacker benutzten die Antiviren-Software als Suchmaschine, um die PCs von Kunden (auch US Behörden) nach sensiblen Daten und Codenamen für US Geheimdienst-Programme zu durchsuchen.
Bei mindestens einem NSA Mitarbeiter wurden Anleitungen und Werkzeuge, um in fremde Netzwerke einzudringen, sowie Informationen darüber, wie der Geheimdienst US-amerikanische Netzwerke verteidigt, gefunden. Auf dem gehackten PC war Kasperskys Software installiert. Als die Israelis ihren NSA Verbündeten von den russischen Machenschaften erzählten, wurde allen US Behörden die Nutzung von Kaspersky-Produkten verboten.
Kaspersky wurde in den USA schon seit Langem mit starker Skepsis beobachtet. Das Unternehmen weist jegliche Beteiligungen von sich und hat sogar noch um die Herausgabe sämtlicher Unterlagen gebeten, um die Lücken im eigenen System schließen zu können. Israelische Spione konnten der NSA zudem Screenshots und Dokumentationen als Beweis liefern, die die Suche nach US Geheimnissen belegt.
Auch das britische Zentrum für Cyber-Sicherheit NCSC (National Cyber Security Centre) hat vor kurzem vor der Anti-Virus-Software Kaspersky gewarnt. Als Begründung wurde angegeben, dass Russland die britische Regierung und Infrastruktur angreifen will. Generell gäbe es offensichtliche Risiken bei ausländischen Software-Herstellern. Gerade dort, wo ein Zugriff des russischen Staates auf Informationen gewährleistet sei, bestünde ein Risiko für die nationale Sicherheit. Daher sollte auf Software von russischen Antivirus-Unternehmen verzichtet werden.
Natürlich weiß mal wieder Niemand genau, ob die ganzen Behauptungen zu 100% belegbar sind, aber man kann davon ausgehen, dass eine gehäufte Anzahl von ähnlichen Anschuldigungen (und das über Jahre!) genug Anlass zur Vorsicht geben sollten…
Im Gegensatz zum namhaften Software-Hersteller aus Russland, ist kaum bis gar nichts negatives über die aufstrebende, rumänische Firma Bitdefender Antivirus zu finden. Frei nach dem Motto: „Nur weil Du weißt, dass Du paranoid bist, heißt es ja noch lange nicht, dass sie NICHT hinter Dir her sind“ – gehen Sie lieber auf Nummer-Sicher und informieren Sie sich über Alternativen.
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