Private Chats mit ChatGPT unabsichtlich veröffentlicht
OpenAI hatte ein Experiment gestartet: Nutzer konnten über einen Share-Button in ChatGPT eine einzigartige öffentliche URL zu ihrer Konversation erstellen. Dabei gab es zusätzlich die Option „Make this chat discoverable by search engines“, also die Chats für Suchmaschinen wie z.B. Google indexierbar zu machen.
Standardmäßig wären die Links nur über die URL zugänglich gewesen, aber durch das Aktivieren dieses Kästchens wurden die Seiten von Suchmaschinen erfasst und konnten so in den Suchergebnissen auftauchen. Diese Option wurde offenbar nur selten prominent beworben und wurde von vielen Nutzern übersehen. Diese eine Checkbox hat gereicht, um private Konversationen öffentlich zu machen.
Somit wurden fast 4.500 Chat-Links wurden über Google auffindbar – viele enthielten sensible oder persönlich identifizierbare Informationen (Themen wie mentale Gesundheit, Beziehungen, Berufliches etc.).
OpenAI zog die Funktion daraufhin zurück: Der „discoverable“-Schalter wurde entfernt und das Unternehmen arbeitet daran, die bereits indexierten Chats aus Suchmaschinen-Ergebnissen zu entfernen. Doch aufgrund von Cache-Versionen können sie vorübergehend noch sichtbar bleiben. Sicherheitschef Dane Stuckey bezeichnete die Funktion als „short-lived experiment“, da sie zu viele Risiken für unbeabsichtigte Datenfreigabe birgt.
Ob auch du deine Chats öffentlich gemacht hast, kannst du kontrollieren, in dem du auf deinen User in der Ecke links unten drückst -> Einstellungen -> Datenkontrollen -> Weitergegebene Links.
Dieser Vorfall zeigt, wie einfach und schnell sensible Daten veröffentlicht werden können, wenn man nicht ganz genau liest und versteht, wo man da gerade zustimmt. Deswegen ist immer viel Vorsicht geboten, wenn es um private Daten geht.
Dein Team von Purple-Tec
